Aufführungen
"LEONCE und LENA“
19.02.2013
"Ein Lustspiel der Liebe" von Georg Büchner
mit Ivanka Brekalo und Christoph Arnold
präsentiert durch
Tournee-Theater "Der grüne Wagen", Wien
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"Leonce und Lena" ist ein poetisch-märchenhaftes Lustspiel und eine kabarettreife Polit-Satire zugleich. Der 23-jährige Georg Büchner schrieb das Stück 1836, und von den wenigen klassischen deutschen Komödien ist dies bei Weitem die modernste und in der Form ihrer Zeit weit voraus.
Der melancholische, traumversunkene Prinz Leonce vom Königreich Popo langweilt sich: „Mein Leben gähnt mich an wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus.“ Trotz seiner Jugend scheint ihm der Höhepunkt seines Lebens bereits vorüber: „Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal, einige verwelkte Rosen und zerknitterte Bänder auf dem Boden, geborstene Violinen in der Ecke ... .“Da wird er von seinem Vater, König Peter, vor vollendete Tatsachen gestellt: Leonce soll die ihm völlig unbekannte Prinzessin Lena vom Königreich Pipi heiraten. Er flüchtet jedoch Richtung Italien. Begleitet wird er dabei von seinem treuen, aber arbeitsscheuen Diener Valerio. König Peter beruft derweil eine Staatsratsversammlung ein, um seinen Entschluss, seinen Sohn zu verheiraten, bekannt zu geben. Auf dem Weg nach Italien begegnen Leonce und Valerio „zufällig“ zwei Damen: Prinzessin Lena, die sich ebenfalls auf der Flucht befindet, weil sie sich vor der Heirat mit einem ungeliebten Mann fürchtet, und ihre Gouvernante. Nicht ahnend, dass sie den versprochenen Partner vor sich haben, verlieben sich die beiden spontan ineinander. Im Schloss, von wo man das gesamte Königreich überblicken kann, geraten der König und sein Gefolge inzwischen in immer größere Unruhe, weil der Prinz verschwunden ist und die Hochzeit zu platzen droht. Doch da sieht man an der Grenze des Reiches vier Gestalten auftauchen. Das Liebespaar Leonce und Lena hat sich bis zur Unkenntlichkeit verkleidet. König Peter beschließt daraufhin, deren Hochzeit zu feiern. Am Ende der Zeremonie nimmt das Paar die Masken ab und es stellt sich erst jetzt für die beiden heraus, dass sie nicht – wie beabsichtigt – ihren Vätern einen genialen Streich gespielt haben, sondern dem Schicksal ihrer Verbindung nicht aus dem Weg gehen konnten. Leonce akzeptiert mit verzweifelt komischer Ironie sein Los als König über ein Reich stumpfsinnig gehorsamer Untertanen. Und auch Lena akzeptiert ihre neue Rolle. Valerio wird wegen seiner Verdienste bei der Inszenierung der Hochzeit von Leonce zum Staatsminister ernannt.
Karten gibt es im Bürgerbüro Betzdorf (Telefon: 02741 291-900), in der Buchhandlung MankelMuth, Bahnhofstr. 11, oder online unter www.betzdorf.de (Quicklink: Onlinetickets Theatergemeinde) sowie im Bürgerbüro Kirchen (Telefon: 02741 688-800) oder online unter www.kirchen-sieg.de (Onlinetickets Theatergemeinde) und an der Abendkasse.